Die 55. Niedersächsische Seniorenschach-Einzelmeisterschaft 2023 ist am 13. Mai 2023 in Sottrum zu Ende gegangen. Die Entscheidung diese Meisterschaft als offenes Turnier auszutragen und damit auch nicht-niedersächsischen oder Bremer Seniorenschachspielern und -spielerinnen die Teilnahme zu ermöglichen erwies sich als richtig. Mit über 60 Teilnehmern, einschliesslich 4 Damen, war das Interesse an diesem Turnier bedeutend grösser als bei den vorhergehenden geschlossenen Niedersächsischen Seniorenschach-Einzelmeisterschaften.
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Gasthof Röhrs, Sottrum
Spiellokal des SC Sottrum und Austragungsort der 55. NSV Senioren-EM 2023 (Foto: Frau Watermann) |
Das Turnier verlief ausserordentlich spannend bis zur allerletzten Runde. Nach der 6. Runde standen 3 Spieler punktgleich mit jeweils 5,0 Punkten an der Spitze: Theo-Heinz Gollasch (Hamburger SK), Wolfgang Klettke (SV Caissa Wolfenbüttel) und Franz Paus (Schachfüchse Kempen). Aber nur sehr knapp dahinter lagen 5 Spieler mit jeweils 4,5 Punkten und hatten somit auch noch gute Aussichten auf den Turniersieg: Ernst Heinemann (SK Union Oldenburg), Michael Heid (SC Matt im Park Frankfurt/Main), Siegmund Kolthoff (SchVgg Blankenese), Dr. Stephan Lübeck (Lübecker SV) und Holger Fabig (SK Marmstorf).
Theo-Heinz Gollasch musste aufgrund privater Verpflichtungen leider auf die Teilnahme an der letzten Runde verzichten und so trafen sich am Spitzenbrett Wolfgang Klettke und Franz Paus. Schon nach wenigen Zügen einigte man sich hier aber auf ein friedliches Remis. Damit ergaben sich für die Verfolger gute Chancen zur Spitze aufzuschliessen und dann vielleicht auch noch dank einer besseren Zweitwertung den Turniergewinn zu erreichen. Ernst Heinemann, Siegmund Kolthoff und Dr. Stephan Lübeck gewannen in überzeugender Weise ihre Partien und so gab es am Turnierende insgesamt 5 Spieler mit jeweils 5,5 Punkten.
Damit musste die Zweitwertung über den Sieg und die weiteren Platzierungen entscheiden. Ernst Heinemann lag hier doch recht deutlich vorne und konnte sich somit über den Turniersieg und eine erfolgreiche Verteidigung seines im Vorjahr errungenen Titels eines Niedersächsischen Seniorenschach-Einzelmeisters freuen. Auf den Plätzen 2 bis 5 folgten dann: Franz Paus (2.), Wolfgang Klettke (3.), Dr. Stephan Lübeck (4.) und Siegmund Kolthoff (5.).
Hier ein Blick auf die Endrangliste, Plätze 1 bis 10:
Bei den Nestoren gewann Franz Paus vor Theo-Heinz Gollasch und Hans-Rudolf Kreutzkamp (SK Union Eimsbüttel). Niedersächsischer Nestorenmeister 2023 wurde aber wie im Vorjahr Dr. Irmin Meyer (SV Werder Bremen) vor Igor Dietrich (SF Bremen Osten) und Hubert Sturm (SF Achim). Die Frauenwertung gewann Hannelore Neumeyer (SC Leipzig-Lindenau).
In den vier Ratinggruppen konnten die folgenden Spieler die ausgelobten Geldpreise in Empfang nehmen:
- Gruppe A (TWZ > 2000): Ernst Heinemann (SK Union Oldenburg)
- Gruppe B (TWZ > 1800 bis 2000): Franz Paus (Schachfüchse Kempen)
- Gruppe C (TWZ > 1600 bis 1800): Dr. Irmin Meyer (SV Werder Bremen)
- Gruppe D (TWZ < 1600): Igor Dietrich (SF Bremer Osten)
Zur Siegerehrung konnte als Vertreter des NSV-Vorstands auch Sportdirektor Dirk Rütemann begrüsst werden. NSV-Seniorenschachreferent und Turnierleiter Hartmut Weist ehrte dann alle Preisträger und überreichte die ausgelobten Geldpreise bzw. die Pokale für den Turniersieger und den Gewinner der Nestorenwertung.
Preisgewinner der 55. Niedersächsischen Seniorenschach-Einzelmeisterschaft 2023 mit Turniersieger Ernst Heinemann (ganz links) und Nestorensieger Franz Paus (ganz rechts)
Hartmut Weist stellte abschliessend fest, dass die Turnierbedingungen im Gasthof Röhrs wieder ausgezeichnet waren und auch die Gastronomie kaum einen Wunsch übrig liess. Besonderer Dank ging aber auch an den gastgebenden Verein SC Sottrum für die Organisation dieses Turnieres, wobei Reinhard Piehl die Aufgabe des Hauptschiedsrichters erfüllte, Wolfgang Torkler für die EDV-Begleitung verantwortlich zeichnete und auch die Vorsitzende des SC Sottrum, Meike Schittek, – vielleicht etwas unbemerkter im Hintergrund – doch wesentlich zum Gelingen dieses Turnieres beitrug. Daneben bestritten die beiden letzteren aber auch noch ein recht anständiges Turnier.
Bereits vor der letzten Runde hatte auch Schachfreund Joshua Pos (SC Papenburg) im Namen aller Teilnehmer der Organisation seinen Dank ausgesprochen und dann alle Teilnehmer zu einem spontanen Applaus aufgefordert. Dem wurde gerne gefolgt.