Fragebogen zu NSV-Senioreneinzelmeisterschaften (Kategorie 60+): eine vorläufige Auswertung der Beantwortungen

Erfreut dürfen wir feststellen, dass bisher insgesamt 68 NSV-Seniorinnen und Senioren den Fragebogen zu den NSV-Senioreneinzelmeisterschaften (Kategorie 60+) beantwortet haben. Den 17 Fragebogen, die schon in Verden bei der LEM 2019 eingesammelt worden waren, wurden noch einmal 51 mittels der Online-Befragung hinzugefügt. Das ist schon ein sehr beachtliches Ergebnis, auch wenn damit nur die Meinung von ca. 5% der NSV-Schachspieler erfasst wurde, die sich laut letzter Bestandserhebung im zugehörigen Seniorenalter befinden, also ab 60 Jahre. Dafür bedanken wir uns !

Im Fragebogen gab es 9 Fragen zu beantworten und, sofern zutreffend, auch abschliessend weitere Wünsche und Anregungen zu äussern. Grundsätzlich hat die überwiegende Mehrheit (62) ihr Interesse bekundet an NSV-Senioreneinzelmeisterschaften teilzunehmen. Nur in 6 Fällen wurde angegeben, dass kein solches Interesse besteht. Bei den etwas jüngeren Seniorenspielern kann aber auch noch die berufliche Belastung einer Teilnahme entgegenstehen. Darauf wurde in einem Kommentar hingewiesen, gleichzeitig aber auch betont, dass sich das nach dem Eintritt in das Rentenalter ändern sollte und dann gerne teilgenommen werden würde.

Als Turnierort (wobei Mehrfachantworten möglich waren) wird einem niedersächsichen Kurort klar der Vorzug gegeben (42). Danach rangiert ein Turnierort im ländlichen Bereich (28) knapp vor einer Grossstadt (22). In einem Kommentar wird eindeutig gegen eine Großstadt votiert, weil zu kostenintensiv und morgens mit Verkehrsproblemen belastet. Auch eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird als eine unbedingte Teilnahmevoraussetzung genannt. Unabhängig davon, ob der Turnierort eine Grossstadt, ein Kurort oder eine ländliche Umgebung ist, sollte eine Kombination in gutem Rahmen von Hotel, Spiellokal und etwas Touristik als letztendlich ausschlaggebend für die Selektion des Turnierorts sein. Hier ergeben sich auch vorwiegend Ansprüche an den Unterhaltungswert des Turnierortes von Seiten nichtschachspielender Begleitpersonen.

Beim Rahmenprogramm gibt ein doch grösserer Teil (26) an kein Interesse zu haben. Hier besteht offensichtlich nur Sinn im Schachspielen. 35 fänden das Angebot eines Rahmenprogramm aber „auch ganz gut“ und 3 betrachten es als sehr wichtig. Beim Rahmenprogrammangebot verteilen sich die Antworten in etwa gleichmässig auf die vorab genannten Vortrags- (25) bzw. kulturellen Abende (21), während ein Konzertabend noch von 12 Teilnehmern gewünscht wäre. Unter den weiteren Vorschlägen zum Rahmenprogramm befinden sich ein lockeres Blitzturnier, eine Simultanveranstaltung, ein Doppelkopf- bzw. Skatabend, Ausflüge und sofern für den Turnierort auch zutreffend ein Stadtrundgang oder andere Besichtigungen. Auch wenn es nicht direkt in ein Rahmenprogrammangebot fällt, so wird hier aber auch z.B. die Verfügbarkeit eines Hallen- oder Freibades als wünschenswert angegeben. Bei Frage 10 wurde der Vorschlag gemacht eventuell einen GM für eine Simultanveranstaltung einzuladen; das wird sich aufgrund der damit verbundenen Kosten wohl schwerlich realisieren lassen.

Bei der Turnierform ergibt sich ein doch klares Votum für ein Wochenturnier (43) im Vergleich zu einem kürzeren Turnier (22). Bei einem solchen kürzeren Turnier (Kostenersparnis vor allem mit Bezug auf Unterbringung und Verpflegung) aber dennoch 7 Runden sollte ein Spielmodus in Betracht kommen, bei dem an 1 oder auch 2 Tagen jeweils 2 Partien gespielt werden. Eine ungerade Teilnehmerzahl und damit „Spielfrei“-Runden sollten vermieden werden. Was die Anfangszeit der Partien betrifft, befanden sich darunter auch kontroverse Kommentare, wenn der eine will, dass „die Spiele morgens stattfinden müssen, um nachmittags Zeit für touristische Aktivitäten zu haben“, und der andere vorzieht „morgens ausschlafen, gemütlich frühstücken und am frühen Nachmittag eine Partie spielen“.

Mehrfach wird auch für eine Meisterschaft plädiert, die offen für Spieler anderer Landesverbände sein sollte; nicht zuletzt auch, weil dadurch grössere und vor allem ausreichende Teilnehmerzahlen sichergestellt werden sollten. Wenn aber in einem Kommentar verlangt wird nichtspielberechtigten Teilnehmern die Zulassung zu verweigern (Stichwort „Wettbewerbsverzerrung“), ergibt sich bei einem offenen Turnier die Frage, welche Spieler dann als eventuell nichtspielberechtigt anzusehen sind.

Die überwiegende Mehrheit (52) hält ein Stargeld von 50 Euro für akzeptabel und nur 12 plädieren für ein geringeres Startgeld. Ebenso gibt es weitgehend (58) keine Beschwerden gegen die Verknüpfung der Turnierräumlichkeiten mit der Unterkunft, wenn es dort gute und preiswerte Zimmer gibt. Aber auch die Möglichkeit einer separaten Übernachtung wird gewünscht (8). Bei den maximalen Kosten für Unterkunft und Verpflegung pro Tag wird am meisten die Preisspanne 50 – 70 Euro genannt (28). 70 – 90 Euro ist für 14 kein Problem und sogar 19 sagen, dass diese Kosten für sie keinen Einfluss auf eine eventuelle Turnierteilnahme haben. In 2 Fällen werden aber auch Kosten unter 50 Euro genannt, um an einer niedersächsischen Senioreneinzelmeisterschaft teilzunehmen.

Mit Bezug auf die Bedeutung attraktiver Preise (Sieger, Ratinggruppen) wird nur in 7 Fällen angegeben sie für sehr wichtig zu halten. Die grosse Mehrheit sagt „wäre schön, aber ist nicht wichtig für mich“ (26) bzw. betont, dass sie keinen wesentlichen Einfluss auf eine eventuelle Turnierteilnahme hat (31). In einem Kommentar wird aber auch gesagt, dass Preise müssen sein, um eine gewisse Qualität zu haben.

Die in Frage 10 geäusserten weiteren Wünsche und Anregungen wurden bereits – sofern thematisch zutreffend – in die vorhergehende Auswertung der Fragen 1 bis 9 eingearbeitet. Ansonsten sind nur noch die folgenden Anmerkungen zum Turniertermin zu nennen:

  • Zum einen wird der Spätsommer (evtl. nach den Sommerferien ?) vorgeschlagen bzw. auch eine Zusammenlegung mit der niedersächsischen Landeseinzelmeisterschaft (LEM), die gewöhnlich in der ersten Januarwoche stattfindet.
  • Überschneidungen mit anderen attraktiven (Senioren-)Turnieren sollten natürlich auch vermieden werden. Die Vielzahl der in diesem Zusammenhang genannten Turniere würde aber kaum noch Platz für die niedersächsischen Senioreneinzelmeisterschaft lassen.