Das Finale der 12. Niedersächsischen Senioren-Pokalmannschaftsmeisterschaft der Vereine 2024 fand am 20. Oktober 2024 in Nordhorn statt. Dafür qualifiziert hatten sich die Seniorenmannschaften des Vorjahressiegers Fortuna Logabirum und des Schachklub Nordhorn-Blanke, der erstmalig teilnahm. Wie in den Vorjahren sollten das Finale und die restlichen Begegnungen der Trostrunde eigentlich bei einer gemeinsamen Veranstaltung ausgetragen werden, in diesem Jahr in Hameln. Dem Antrag von Logabirum und Nordhorn, das Finale wegen der beiderseitigen langen Anfahrt nach Hameln (600 km Fahrt für Logabirum und 400 km für Nordhorn) separat in Nordhorn austragen zu dürfen, wurde vom NSV-Seniorenschachreferenten Hartmut Weist und Turnierleiter Bernd Watermann einmal ausnahmsweise stattgegeben.
Aufgrund des doch etwas besseren DWZ-Durchschnitts (1940 gegenüber 1890) war SK Nordhorn-Blanke leicht favorisiert in dieses Finale gegangen. Die für das Endergebnis entscheidenden Partien wurden an den Brettern 1 und 3 gespielt. An Brett 1 zwischen Uwe Rau (Logabirum) und Ludger Höllman (Nordhorn) war die Partie bereits nach 16 Zügen entschieden. Schwarz übersah einen Doppelangriff der weissen Dame auf seinen König und einen ungedeckten Springer und gab nach diesem Figureneinsteller gleich auf.
An Brett 3 zwischen Michael Rosin (Nordhorn) und Meino Aden (Logabirum) hätte Weiß mit einer schönen Kombination im 17. Zug auf der Stelle gewinnen können. Dasselbe Opfer zwei Züge später erwies sich aber trotz „gewisser“ Kompensation als inkorrekt. Ein simpler Mattangriff mit – mindestens – einem Turmverlust zwang Weiß dann aber zur Aufgabe.(Kommentar teilweise übernommen von SK Nordhorn-Blanke Homepage).
Beide Partien können weiter unten im PGN-Viewer nachgespielt werden. Die Kommentare stammen von Meino Aden (Logabirum), der auch freundlicherweise die Genehmigung zur Veröffentlichung an dieser Stelle gegeben hat.
Mit dem Verlust der beiden vorgenannten Partien war auch ziemlich schnell deutlich, dass Nordhorn-Blanke dieses Finale verloren hatte, denn die bei einem 2 – 2 anzuwendende Berliner Wertung hätte den Kampf zugunsten von Logabirum entschieden. An den beiden verbliebenen Brettern 2 (J. Schrader – Dr. Homann) und 4 (A. Gebben – D. Aden) wurde noch etwas länger gespielt. Nicht zuletzt wegen des doch bereits entschiedenen Mannschaftskampfes einigte man sich dann aber dort auf jeweils Remis.
Damit hatte Fortuna Logabirum mit 3 – 1 gewonnen und den Vorjahressieg wiederholen können. SK Nordhorn-Blanke hat als Neuling in diesem Wettbewerb gleich das Finale erreicht und darf damit sicher auch zufrieden sein. Eine gewisse Enttäuschung und Kritik an der eigenen Leistung im Finale kommt im vereinseigenen Bericht dazu aber doch deutlich zum Ausdruck.
Pokalsieger Fortuna Logabirum: M. und D. Aden, U. Rau, Dr. A. Homann (vlnr., Foto: sknb-online.de) |
Vize-Pokalsieger SK Nordhorn-Blanke: H-J. Schrader, M. Rosin, L. Höllman und A. Gebben (vlnr., Foto: sknb-online.de) |
Zum Nachspielen hier die beiden entscheidenden Partien an den Brettern 1 und 3, versehen mit dem Kommentar von Meino Aden (Logabirum):
In der Trostrunde, die eigentlich wiederum zusammen mit dem Finale in Hameln stattfinden sollte, gab es leider mehrere Absagen bezüglich einer Fahrt nach Hameln. Daher mussten von den vier angesetzten Begegnungen drei mit 3 – 1 zugunsten von Hameln 1, SK Lehrte und Eystruper SK gewertet werden. Die einzige gespielte Begegnung fand zwischen Sf Barsinghausen und Hamelner SV 2 statt, wobei Hameln deutlich mit 3,5 – 0,5 die Oberhand behielt.
Die Abschlusstabelle ergab, dass beide Seniorenmannschaften des Hamelner SV mit gleicher Anzahl von Mannschaft- und auch Brettpunkten voran standen. Der für den Sieger der Trostrunde ausgelobte Pokal braucht somit für den Sonderfall von zwei punktgleichen Dritten nicht aufgeteilt werden, sondern kann so in den Hamelner Trophäenschrank wandern, einmal gemeinsam erkämpft von gleich zwei Vereinsmannschaften.