Archiv für den Tag: 8. September 2024

12. NSenPMMdV 2024: Fortuna Logabirum und SK Nordhorn-Blanke im Finale

Das Halbfinale der der 12. Niedersächsischen Senioren-Pokalmannschaftsmeisterschaft der Vereine 2024 (12. NSenPMMdV 2024) wurde am 25. August 2024 ausgetragen. Mit Fortuna Logabirum qualifizierte sich der Vorjahressieger erneut für das Finale und mit dem SK Nordhorn-Blanke erreichte – wie Logabirum im Vorjahr – auch wiederum ein erstmaliger Teilnehmer an diesem Wettbewerb direkt das Finale.

In den letzten Jahren war es guter Brauch geworden das Finale und die letzten Mannschaftskämpfe der Trostrunde gemeinsam an einem Ort stattfinden zu lassen, um nach dem schachlichen Wettkampf das Turnier in geselliger Runde ausklingen zu lassen und gegebenenfalls Änderungen der Modalitäten für die nächste Pokalmannschaftsmeisterschaft zu besprechen. Dieser gemeinsame Abschluss sollte am 20. Oktober 2024 in Hameln stattfinden. Logabirum und Nordhorn haben aufgrund der beiderseitig weiten Anreise nach Hameln aber beim Turnierleiter Bernd Watermann beantragt das Finale stattdessen am selben Tag in Nordhorn zu spielen. Trotz der Bedenken gegen diesen Vorschlag wurde dann aber vom Turnierleiter und dem NSV-Seniorenschachreferenten Hartmut Weist eine einmalige Ausnahmegenehmigung erteilt.

Beide Halbfinalbegegnungen, Eystruper SK gegen Fortuna Logabirum und Hamelner SV 1 gegen SK Nordhorn-Blanke, endeten sehr knapp mit jeweils einem 2,5 -: 1,5 Sieg für die Gäste aus Leer bzw. Nordhorn. Etwas ausführlichere Berichte zu den Halbfinalbegegnungen gibt es auf den Homepages der Schachabteilung von Fortuna Logabirum bzw. vom SK Nordhorn-Blanke zu lesen. Daraus entnommen sind die beiden folgenden Partiebesprechungen.

Bei Eystrup gegen Logabirum stand es nach der Beendigung der Partien an den ersten beiden Brettern ausgeglichen 1 – 1. Meino Aden konnte dann aber schon durch seinen Gewinn an Brett 3 den Gesamtsieg für Logabirum sicherstellen, auch auf der Basis einer eventuellen Berliner Wertung bei 2 – 2 Endstand. Das gelang. In der folgen Stellung hatte sein Eystruper Gegner mit Weiß zuletzt 28. f3 gespielt.

Damit soll der Springer auf e4 vertrieben werden, lässt aber 28. .. g4 zu: 28… g4 29. Sf4 Die schlechteste Fortsetzung, denn nach einem Zwischenschach auf h3 fällt der weiße f-Bauer ohne Kompensation. Schwarz gewinnt einen Bauern und hat dann einen Freibauern. 29. fxg4 hxg3 30. hxg3 Dxg4 31. Tg1 Kf8 29. Sg1 ist noch die beste Variante für Weiß. 29… h3+ 30. Kg1 gxf3 30… Sg5 wäre aufgabereif gewesen, Schwarz war aber zu sehr auf den Bauerngewinn fixiert. 31. Sd3 Tg5 mit Opferideen auf g3. 32. Txe4 dxe4 33. Sf4 Tf5 war nicht optimal, besser gleich De7. 34. Kf2 De7 35. Db3 bringt nichts. 35… Td8 Es geht um die d-Linie ! 36. Td1 Td7 37. Sg6 Wohl ein letzter Versuch. 37. Txd7 Dxd7. 37… Dd8. Jetzt ist es endgültig vorbei.

Bei Hameln 1 gegen Nordhorn-Blanke musste die Partie an Brett 1 entscheiden, nachdem die Partien an den Brettern 2 bis 4 beendet waren und es gleich stand : 1,5- 1,5. Ludger Höllmann musste für Nordhorn an Brett 1 gewinnen, da Hameln bei einem 2 – 2 Endstand aufgrund der Berliner Wertung ins Finale einziehen würde.


Diagramm 1: nach 42. Tb6?

Diagramm 2: nach 83. Kc5

Im obigen Diagramm 1 ist der Tf6 durch den weissen Läufer auf d4 gefesselt. Hier war zuletzt 42. Tb5-b6? geschehen, mit gierigem Blick auf den Tf6. Das einfache und direkte 42. Lxf6+ hätte wohl das Schicksal des Schwarzspielers besiegelt. Es kam aber die eiskalte Dusche 42. .. Te1+!! Damit war’s das mit dem weissen Mehrläufer, denn nun war Lf1 erzwungen (sonst Dauerschach Te1+/Te2+). Im weiteren entwickelte sich ein Turmendspiel, das Ludger Höllmann präziser behandelte und sich erneut eine Gewinnstellung erarbeitete. Diese Chance wurde durch ungenaues Spiel aber wieder vergeben.

Die dann entstandene ausgeglichene Stellung hätte eigentlich zu einem Remis führen müssen. Wohl dem langen anstrengenden Kampf Tribut zollend leistete sich der Weiß-Spieler aber einen üblen Patzer, siehe Diagramm 2 oben. Zum Remis hätte 83. .. Kh5 oder 83. .. Tc1+ reichen sollen, doch es kam 83. .. g4?? 84. Tc6+! Kh5 85. Tb6 und die unmittelbare Umwandlung des weissen Bauer ist nicht mehr zu verhindern. Damit gewann Nordhorn auch den Mannschaftskampf und qualifizierte sich für das Finale.

In der Trostrunde waren 3 Begegnungen angesetzt. Leider verzichtete Sf Buxtehude auf die Reise nach Hameln, so dass der Hamelner SV 2 als Gastgeber entsprechend dem Reglement einen 3 – 1 Sieg zugesprochen bekam.

    Hamelner SV 2   -  Sf Buxtehude       3,0 - 1,0 (kampflos)
    WB Eilenriede   -  SD Isernhagen      0,5 - 3,5 
    SK Lehrte       -  Sf Barsinghausen   2,0 - 2,0 

Für die letzte Runde der Trostrunde, die am 20. Oktober in Hameln gespielt werden soll, wurden die nachfolgenden Paarungen ausgelost. Auch hier haben die Sf Buxtehude bereits angegeben nicht nach Hameln zu kommen, so dass in dem Fall der Eystruper SK bereits einen kampflosen 3 – 1 Sieg zu Buche stehen hat.

    Sf Barsinghausen -  Hamelner SV 2  
    SD Isernhagen    -  Hamelner SV 1 
    WB Eilenriede    -  SK Lehrte
    Eystruper SK     -  Sf Buxtehude